Januar 2025

Astronomischer Schnupperkurs für Einsteiger

2025-02-27T09:01:50+01:00

Astronomischer Schnupperkurs für Einsteiger

Am Dienstag, den 18. Februar 2025 um 19.00 Uhr startet unser nächster astronomische „Schnupperkurs“ auf der Wilhelm-Foerster-Sternwarte. Dieses Astronomische Praktikum richtet sich an alle Interessenten mit keinen oder geringen astronomischen Vorkenntnissen. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen! Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich – kommen Sie einfach vorbei!
Inhaltlich werden wir von der Astronomie im Alltag über die Himmelsorientierung sowie Sonnen- und Sternensysteme bis zur Instrumentenkunde wesentliche Bereiche der Astronomie beleuchten. Und wenn das Wetter mitspielt, wollen wir das neue Wissen auch praktisch anwenden und den Himmel über Berlin beobachten.
Der Kurs wird dienstags um 19.00 Uhr auf der Wilhelm-Foerster-Sternwarte am Insulaner stattfinden und jeweils etwa eine Stunde dauern. Zunächst sind sechs Termine vorgesehen: Der Kurs startet am 18. Februar 2025 und dauert bis zum 25. März 2025. Bei Interesse können wir noch ein oder zwei Termine anhängen. Dieser Schnupperkurs dient als Grundlage für das weiterführende Astronomie-Praktikum.

Wir sehen uns dann am 18. Februar 2025 auf der Wilhelm-Foerster-Sternwarte!

Astronomischer Schnupperkurs für Einsteiger2025-02-27T09:01:50+01:00

Nachruf auf Joachim Herrmann

2025-02-14T13:46:58+01:00

Nachruf auf Joachim Herrmann

Bild: Westfälische Volkssternwarte Recklinghausen

Am 28. Dezember 2024 starb in Recklinghausen im Alter von 93 Jahren Joachim Herrmann. Von 1963 bis 1996 war er Leiter der Westfälischen Volkssternwarte und des Planetariums Recklinghausen. Mit Joachim Herrmann hat der Verein eine besondere Verbindung, war er doch von 1957 bis 1962 Wissenschaftlicher Leiter der Wilhelm-Foerster-Sternwarte in der Papestrasse.

Das Leben von Joachim Herrmann war geprägt von der Berufung, astronomische Zusammenhänge zu publizieren und für jedermann verständlich zu erklären. So gehört er 1952 zu den ersten Mitgliedern der gerade in Berlin gegründeten „Vereinigung der Sternfreunde“ (VdS). Im schwäbischen Reutlingen organisierte er astronomische Fortbildungskurse mit „Astronomischen Wochen“ und konnte dort 1956 die Einweihung der Volkssternwarte feiern. 1957 wechselte er als hauptamtlicher wissenschaftlicher Leiter an die Wilhelm-Foerster-Sternwarte, die damals in der Papestrasse gerade den 12“-Bamberg-Refraktor installierte und in Betrieb nahm. Das bescheidene Gehalt musste er durch schriftstellerische Tätigkeit „aufbessern“ für einen angemessenen Lebensunterhalt. Sein verständlicher Schreibstil machte ihn zu einem würdigen Nachfolger von Bruno H. Bürgel und Robert Henseling. Die Bücher „Astronomie – eine moderne Sternkunde“ (1960), das „Tabellenbuch für Sternfreunde“ (1961) und „Das falsche Weltbild – Astronomie und Aberglaube“ (1962) entstanden hier in Berlin.

Die intensive schriftstellerische Tätigkeit führte aber auch zu Konflikten. Die umfangreichen Recherchen in Berliner Bibliotheken und das Verfassen von Texten kosteten Zeit, die die Senatsschulverwaltung lieber gern in Veranstaltungen von Volkshochschulen und im Schulbetrieb gesehen hätte. Mitten in den Vorbereitungen zum Umzug der Sternwarte auf den Insulaner bewarb sich Herrmann daher auf die ausgeschriebene Stelle in Recklinghausen, gleichzeitig mit Adolph Kunert, der von Lübeck aus eine Stelle in der astronomischen Volksbildung anstrebte. Der Fama nach entscheiden manchmal fachfremde Tatsachen: Herrmann war katholisch und wurde genommen.

Berlin bewarb sich dann um den „Verlierer“: Kunert wurde 1963 Wissenschaftlicher Leiter der WFS. H.B Brenske zu dem Vorgang: „Der (Herrmann) wollte doch nur Ruhe zum Bücherschreiben, die hat er hier in Berlin nicht gefunden“ (Zitat nach meiner Erinnerung). Im Nachhinein hat jeder sein Betätigungsfeld gefunden, das ihm entsprach, und hat dabei „vor Ort“ Mustergültiges geleistet.

Recklinghausen war keineswegs nur ein ruhiger „Rückzugsort“ zum Bücherschreiben. In Nachbarschaft zur nahen „Konkurrenz“ in Bochum entwickelte er die Westfälische Volkssternwarte durch sein engagiertes Wirken für die Popularisierung der Astronomie zu einem Ort der kompetenten Erwachsenenbildung und zuverlässigen Information wissenschaftlichen Fortschritts, ohne dramatisierende „Show“, immer mit persönlicher Zuwendung und Ansprechbarkeit in den Veranstaltungen. Darin war er Adolph Kunert und Hermann Mucke in Wien sehr nah!

Schon 1966 konnte er ein Kleinplanetarium mit einer 8 m-Kuppel und einem ZKP1-Projektor aus Jena eröffnen. Die „Handbedienung“ dieses Himmelsprojektors mitten unter den Zuschauern kam seiner Vorstellung von individueller Vorführung sehr entgegen. 1985 konnte er das ZKP1 durch das moderne Modell ZKP2 (Skymaster) ersetzen.

Das Recklinghausener Vortragsprogramm (am Mittwoch wie in Berlin) verzeichnete viele hochkarätige Vortragende und erfreute sich schon bald weitläufiger Bekanntheit und blieb eine dauerhafte Einrichtung der Recklinghausener Sternwarte.

Zum Thema „Bücherschreiben“: über 20 populärwissenschaftliche Veröffentlichungen entstanden in Recklinghausen (die meisten erschienen im Kosmos-Verlag), darunter 1980 „Das große Lexikon der Astronomie“ (letzte Neuauflage 2001), das ich persönlich unter vergleichbaren Veröffentlichungen besonders schätze, weil es anschaulich und in verständlicher Sprache mit großer Zuverlässigkeit in den Daten die astronomischen Fakten beschreibt und verlässliche Kurzbiographien verdienstvoller Wissenschaftler enthält.

Weiterhin war er beteiligt an mehreren enzyklopädischen Buchreihen und bei der Übersetzung einschlägiger fremdsprachlicher Veröffentlichungen. Mehrere Werke von Herrmann sind in insgesamt 14 verschiedene Sprachen übersetzt worden.

Für seine Tätigkeit wurde Joachim Herrmann mehrfach ausgezeichnet:

1986: Bruno-H.-Bürgel-Preis der Astronomischen Gesellschaft für seine populären Darstellungen astronomischer Forschungsergebnisse,

1995: Vestischer Preis für seine Verdienste um die astronomische Volksbildung,

2005: VdS-Medaille für sein Lebenswerk, insbesondere sein Wirken zur Popularisierung der Astronomie.

Der Unterzeichnete verdankt Joachim Herrmann inspirierende Begegnungen als Oberstufenschüler damals in der Papestrasse, die ihn motivierten, 1961 in den Verein einzutreten und dem 1960 in Berlin nicht studierbaren Fach „Astronomie“ sich auf andere Weise zu nähern und darin „heimisch“ zu werden.
Die Verbindungen mit der Wilhelm-Foerster-Sternwarte sind in all den Jahren von Herrmanns Tätigkeit in Recklinghausen stets freundschaftlich erhalten geblieben; insgesamt 18 Einträge in die Liste der „Mittwochsvorträge“ als Vortragender zwischen 1965 und 1998 zeugen von anhaltender gegenseitiger Wertschätzung.

Karl-Friedrich Hoffmann

Nachruf auf Joachim Herrmann2025-02-14T13:46:58+01:00

Bild des Monats Januar 2025

2025-05-12T12:05:12+02:00

Die Galaxien M65 und M66

Die beiden Galaxien M65 und M66 gehören zum bekannten „Leo Triplett“. Diese Galaxien findet man im Sternbild Löwe und sie zählen zu den „Frühlingssgalaxien“. Im Frühling senkt sich unser Milchstraßenband an den Nordhorizont und gibt somit einen Blick ins tiefere All auch ausserhalb unserer eigenen Galaxie frei. Aufgenommen wurde mit einem Newton (D=441 mm, f=2048 mm) auf der Emberger Alm. Die Gesamtbelichtungszeit betrug 4,75 Stunden und die Grenzgröße beträgt auf dem Bild etwa 22,4 Mag.

Bild: Detlef Hartmann

Bild des Monats Januar 20252025-05-12T12:05:12+02:00

Dezember 2024

Bild des Monats Dezember 2024

2025-05-12T12:07:18+02:00

Polarlichter über Berlin

Am 11. Oktober 2024 erscheinen nach einem heftigen Sonnenflare ca. drei Tage zuvor sehr intensive Polarlichter, die sogar in Berlin rekordverdächtig hell leuchteten. Im Maximum konnte man die Farben selbst mit bloßem Auge sehen. Eine erste Welle erschien in den frühen Abendstunden, die zweite Welle war noch deutlich intensiver und dauerte von ca. 23:00 Uhr bis 01:30 Uhr nachts. Dann flaute das Spektakel wieder ab und in den frühen Morgenstunden kam eine wieder weniger intensive Welle. Aufgenommen wurde das Bild in Lichterfelde, unten am Bildrand die Schlote vom im Abbau befindlichen Heizkraftwerk Lichterfelde.

Datum 11.10.2024 01:13 Uhr MEZ
DSLR-Kamera mit 10mm Ulrtaweitwinkel.
Belichtung 10s bei f 5,6 3200 ISO

Bild: André Nikolai, WFS

Bild des Monats Dezember 20242025-05-12T12:07:18+02:00

November 2024

Bild des Monats November 2024

2025-05-12T12:06:31+02:00

Polarlicht bei kp-Index 8

Am 11. Oktober 2024 waren in Berlin aufgrund eines sehr intensiven Sonnenwindausbruchs viele Polarlichter zu sehen. Um diese noch besser vor dunklen Himmel fotografieren zu können, fuhr unser Mitglied Christian Kowalec sogar etwas westlich aus der Stadt heraus. Mit einem Fischaugenobjektiv konnte die Erscheinung in einem Bild erfasst werden.

Daten: Polarlicht bei kp-Index 8!
Datum:        11. Okt. 2024, 2:13 UT
Kamera:       CANON EOS 5D mit SIGMA Fisheye EX DG 8mm 1:3.5
Aufnahme:     15 sec, ISO 2000, Blende 3.5 (Außentemperatur 8°)
Wetter:       klar (SQM bei Polarlicht: 19.98)
Ort:          Schönwalde
für Google-Maps: N 52.604624, E 13.140895
Bild: C. Kowalec

Bild des Monats November 20242025-05-12T12:06:31+02:00

Bild des Monats Oktober 2024

2025-01-23T16:08:36+01:00

Komet Tsuchinshan ATLAS

Am 15.10.2024 klarte der Himmel endlich auf und bot eine Möglichkeit, den Kometen Tsuchinshan ATLAS nach seiner Passage vom Südhimmel an der Sonne vorbei am Nordhimmel zu beobachten und zu fotografieren. Auf der WFS machten davon spontan einige Mitglieder Gebrauch. Dieses Bild entstand aus mehreren Einzelbildern in Stapelverarbeitung. Objektiv 135mm Tele. Hier stand der Komet der Sonne noch recht nah, so dass er in der Abenddämmerung schon tief am Westhorizont  fotografiert werden konnte. Der etwas „unscharfe Stern“ rechts untere Bildhälfte ist der Kugelsternhaufen M5. Der feine Strich vor dem Kometen ist sein Gegenschweif.
Aktuell entfernt sich der Komet wieder rasch aus dem Sonnensystem und ist bereits deutlich kleiner und schwächer geworden und ist nur noch instrumentell beobachtbar.

Foto: André Nikolai, WFS

Bild des Monats Oktober 20242025-01-23T16:08:36+01:00
Nach oben