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Ãœber A.Jansen

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26 08, 2019

Bild des Monats August 2019

2019-09-12T17:20:36+02:00

Ãœberreste eines großen Knalls – Abell 85

Überreste eines großen Knalls - Abell 85

Abell 85, ist ein großer Supernova-Überrest , der sich im Sternbild Cassiopeia nördlich von dem Stern ß Cas befindet. Ursprünglich von George Abell als Planetarischer Nebel katalogisiert, wurde schnell klar, dass es sich um einen Supernova-Überrest handelt.

Entfernung ca. 10.000 Lichtjahre

Dieses Nebel ist  eines der schwierigsten Objekte für die visuelle Beobachtung angesehen und stellt nach wie vor eine große Herausforderung für die CCD-Fotografie dar.

Aufnahmedaten
Datum September 2017, Ort, Berlin Schmargendorf.
200mm Newton f=800mm Moravian G2-8300 CCD-Kamera
240 Minuten durch ein H-alpha Filter belichtet.

Bild des Monats August 20192019-09-12T17:20:36+02:00
13 06, 2019

Ehrenmitgliedschaft

2020-02-20T17:29:14+01:00
WFS Ehrenmitgliedschaft

Prof. Dr. Dieter B. Herrmann und Dr. Karl Friedrich Hoffmann

Ehrenmitgliedschaft

Ein gemeinnütziger Verein hat nur wenige Möglichkeiten, besondere Leistungen in seinem Aufgabengebiet zu würdigen. Eine besondere Auszeichnung dafür ist die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.

Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 28. Oktober 2019 beschlossen, Professor Dr. Dieter B. Herrmann diese Auszeichnung zu verleihen für seine außergewöhnlichen Leistungen für die astronomische Forschung und Bildung und ihre Verbreitung in Wort und Schrift über viele Jahrzehnte und seine langjährige freundschaftliche Verbundenheit mit dem Verein auch in politisch schwierigen Zeiten.

Der Astronom Prof. Dr. Dieter B. Herrmann leitete von 1. November 1976 bis 30. September 2004 die Archenhold-Sternwarte in Berlin Treptow und war 1987 Gründungsdirektor des Zeiss-Großplanetariums in Prenzlauer Berg. Er ist Mitglied der Internationalen Astronomischen Union, der Leibniz-Sozietät e. V. Berlin, der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft, der Astronomischen Gesellschaft und anderer wissenschaftlicher Vereinigungen. Herrmann verfasste bisher 40 Bücher, rund 150 wissenschaftliche sowie 2000 populärwissenschaftliche Veröffentlichungen.

Ehrenmitgliedschaft2020-02-20T17:29:14+01:00
12 06, 2019

Bild des Monats Juni 2019

2019-07-18T09:27:16+02:00

Sonnenprotuberanz trotz Minimum

Eine Protuberanz kann nur mit erheblich höherer Belichtungszeit aufgenommen werden als die Sonnenoberfläche. Das verwendete Teleskop (Coronado PST) sammelt Licht in der sogenannten H-alpha-Linie, also einem schmalbandigen Ausschnitt der Lichtes, der für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel nicht zugänglich ist. Das Bild besteht aus zwei Ebenen, die nachträglich im Freeware PC-Programm Paint.net mit der Layertechnik zusammengesetzt wurden. Das Bild mit der Protuberanz bildet den Hintergrund, auf den die Sonnenoberfläche aus einem zweiten Bild aufgebracht wurde. Es handelt sich hierbei um den „ersten Versuch“ in der Anwendung dieser Technik.

Da das Rohmaterial mit einer Schwarz/Weiß-Kamera aufgenommen wurde, ist das Ausgangsmaterial eigentlich ebenfalls nur in Schwarz/Weiß. Da das Stackprogramm jedoch bei der Bildaddition alle Farbkanäle bedient, kann der Blau- und der Grün-Kanal ausgeblendet werden und man erhält ein rotes Bild, das eher den Erwartungen an ein h-alpha-Bild entspricht.

Das Bild ist am 30.4.2019 entstanden.

Coronado PST
2 X Coronado-Barlow
ASI 290 mm
AsiCapture als Aufnahmesoftware
Autostakkert 3 (10% von 1000 frames je Einzelaufnahme)

Jürgen Stolze, WFS

Bild des Monats Juni 20192019-07-18T09:27:16+02:00
3 06, 2019

Nachruf

2019-12-02T11:21:54+01:00
 

Nachruf

 
 

Am 8. Mai 2019 ist unser ehemaliger Wissenschaftlicher Leiter von 1963 bis 1987, Adolph Kunert, im Alter von 97 Jahren gestorben ist.

Als Herr Kunert von seiner Tätigkeit als Berufsschullehrer in Lübeck 1963 nach Berlin zum Insulaner wechselte, erwartete ihn eine anspruchsvolle Aufgabe: Der Verein Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin e.V. war gerade aus seinem „Kellerdasein“ an der Papestrasse in die neue Sternwarte auf dem Insulaner gewechselt und schickte sich an, ein für den Verein gewaltiges Projekt zu schultern: ein neues Großplanetarium für Berlin am Fuße des Insulaners zu bauen und zu betreiben. Das erforderte großes Organisationstalent, Kontaktfreude und Verhandlungsgeschick einerseits, Überzeugungskraft für die eigene Vision von einem modernen Weg der astronomischen Volksbildung für „Jung und Alt“ andererseits. Alle diese Voraussetzungen brachte er in reichem Maße mit.

Seine feste Überzeugung war, das Publikum durch Live-Präsentationen zu fesseln und gleichzeitig die Schwelle zwischen Wissenden und Lernenden niedrig zu halten, da immer ein fachkundiger Ansprechpartner „greifbar“ und ansprechbar war und keine vorproduzierte Show nur abgespielt wurde. In dieser Überzeugung blieb er standfest, auch wenn mit den Jahren die bundesdeutsche „Konkurrenz“ mehr und mehr dem Weg der produzierten Show frönte.

Damit war er sich mit seinem Wiener Kollegen (Prof. Hermann Mucke, s. S. 22)  sehr einig, so dass der Kollege aus Wien auf einer Planetariumsleiter-Tagung spaßhaft von einer „Achse Berlin-Wien“ sprach. Ihre Erfolge beim Publikum waren eindrucksvoll.

Durch die räumliche Nähe von Planetarium und Sternwarte war der Schritt von der „Salonastronomie“ zur realen Beobachtung sehr klein und wurde von ihm regelmäßig gefordert und gefördert. Das Interesse an der Beobachtung künstlicher Erdsatelliten („Sputniks“) in der Anfangszeit der Raumfahrt war dabei ein willkommener Katalysator.

So manch spätere Berufskarriere im Bereich Astronomie/Physik und verwandten Gebieten fand ihren Anfang als Fan der Kunertschen Planetariums-Veranstaltungen und der intensiven Kurse und Praktika auf der Sternwarte.

Ein ganz besonderes Augenmerk legte Kunert auf die Bedürfnisse der ganz kleinen Vorschulgäste, die „Wurzelzwerge“, wie er sie liebevoll nannte. In ihnen sah er das wichtigste Potential für die allgemeine Verbreitung grundlegender astronomischer Kenntnisse. Für sie entwickelte er mit einigen Mitarbeitern Veranstaltungen auf einem ganz einfachen, bildhaften Niveau, mit dem Ergebnis, dass auch Erwachsene etwas schamhaft gestanden, erst jetzt hätten sie den Zusammenhang „richtig“ verstanden.

Dass eine so große Einrichtung mit über einhunderttausend Besuchern jährlich eine größere Zahl von Mitarbeitern erforderte, war offensichtlich. Seine besondere menschliche Qualität bestand darin, die Leistungen seines Kollegen, des Technischen Leiters Bernhard Wedel, in seine Strategie kollegial mit einzubinden und aus dem Pool der Vereinsmitglieder geeignete Mitstreiter für geringes Entgelt zu finden, sie zu schulen, zu motivieren und sie dann vertrauensvoll in die Verantwortung zu entlassen, seinen Weg der Volksbildung mit zu prägen. So bildet die Live-Veranstaltung am Insulaner noch heute einen wichtigen Teil der Volksbildungsarbeit.

Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte erlangte im mauerumgrenzten Berlin keineswegs nur rein lokale Bedeutung. Dank Kunerts Aktivitäten auf Tagungen und Fach-Kongressen, die er z.T. auch nach Berlin holte, war seine Arbeit hier weltweit bekannt und die persönliche Betreuung der Veranstaltungen ein vielfach diskutiertes und geschätztes Modell. Außerdem gelang es für die traditionellen „Mittwochsvorträge“, die der Verein als Verbindung der Fachastronomen mit den Amateurastronomen schon lange pflegte, regelmäßig renommierte Fachkollegen zu gewinnen. So brachte er das Flair der internationalen Astronomie und Raumfahrt mit ihren faszinierenden Fortschritten „live“ an den Insulaner. 1980 wurde er zum beratenden Mitglied im Vorstand der renommierten Astronomischen Gesellschaft (AG) ernannt, um ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verbessen; eine eindeutige Anerkennung seiner Leistungen durch die Fachleute!

Auf dieser Ebene ist auch sein intensives Engagement für die Fortbildung von Lehrkräften zu sehen, die einen wichtigen Faktor in der Verbindung zur Planetariumsarbeit darstellen.

Ein besonderer Aspekt der persönlichen Aktivitäten waren die Kontakte über die Mauer hinweg.  Mit den Kollegen dort pflegte er intensiven brieflichen Austausch, so konnte er durch den Versand von „Protokollen“ und „Programmen“  die postalischen Restriktionen der DDR geschickt umgehen und die Westberliner Arbeit auch dort bekannt machen. Dass die „Mondprotokolle“ dann noch mit einem „Anhang“ an aktuellen astronomischen Ereignissen und Literaturstellen angereichert waren, die es „drüben“ so nicht gab, war eine von den Empfängern überaus geschätzte Zugabe.

Mit Hilfe seiner westdeutschen Identität gelang es ihm häufig, Einladungen zu kleinen Planetarien in der DDR zu erhalten und dort persönliche Kontakte zu knüpfen.

Insgesamt war er im Umgang mit den Besuchsbestimmungen der DDR außerordentlich mutig. Die Kollegen der Archenhold-Sternwarte wurden öfters von seiner spontanen Anwesenheit überrascht, wenn dort interessante Vorträge, ja selbst auch offizielle Feierlichkeiten stattfanden. Dabei war Kunert keineswegs nur stiller Beobachter, sondern immer „mittendrin“ in der Diskussion. Die politische Brisanz dieser Aktivitäten war Kunert bewusst, aber ihm ging es um Austausch und gegenseitige Befruchtung, nie um Belehrung oder „Bekehrung“. So blieb er ohne ernsthafte staatliche Beeinträchtigungen.

Seine internationale Reputation führten dazu, dass man ihn nach seiner Pensionierung bat, in Kuching, Malaysia das erste Planetarium des Landes mit einzurichten, inhaltliche Starthilfe zu leisten und das Personal zu schulen; eine Aufgabe, die ihm viel Freude bereitet hat.

Er blieb auch weiter aktiver Beobachter der astronomischen Szene, geschätzter Ratgeber und „Anreger“ für die Volksbildung, die bis in die letzten Lebensjahre sein Herzensanliegen blieb.

Adolph Kunert war ein überzeugter evangelischer Christ. Dabei trug er diese Überzeugung nicht plakativ zur Schau sondern sie prägte seine Haltung. Wissenschaft und Glaube schließen sich nicht aus, mehr sehen, als das Auge bietet, alles hinterfragen; dieses Verlangen trieb ihn an.

Beim Umgang mit den Menschen prägten ihn seltene Eigenschaften: Zuhören können, Verständnis und konkrete Hilfsbereitschaft. Schwierige Diskussionen versuchte er immer mit einem versöhnlichen Wort zu beenden. Keine Gräben zusätzlich aufzureißen, sondern bestehende zu überbrücken und Kompromisse zu finden, ohne seine Überzeugung aufzugeben, war sein beständiges Bemühen. Das brachte ihm Respekt ein und auch Bewunderung.

Mit diesen Eigenschaften gelang ihm die erfolgreiche Führung der Wilhelm-Foerster-Sternwarte über fast 25 Jahre. Sie verdankt ihm einen wesentlichen Teil ihrer Bedeutung bis heute.

In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einer überaus menschlichen, beeindruckenden und integren Persönlichkeit.

Vorstand, ehemalige Mitarbeiter und Sternfreunde des Vereins

Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin e.V.

Nachruf2019-12-02T11:21:54+01:00
14 05, 2019

Bild des Monats Mai 2019

2019-06-12T13:52:19+02:00

Rosige Aussichten – der Rosettennebel

Ein beeindruckendes Objekt am Winterhimmel ist der Rosettennebel im Sternbild Einhorn. Es ist ein Emissionsnebel, der durch die Sterne des offenen Sternhaufens NGC 2244 in seinem Zentrum zum Leuchten angeregt wird. Der Emissionsnebel hat eine Ausdehnung von rund 80 x 60 Bogenminuten  am Himmel und erscheint etwas größer als der Orionnebel. Die Helligkeit des Emissionsnebels liegt bei 6 mag, somit ist er visuell ohne optische  Hilfsmittel nicht zu erfassen.

Die Aufnahme entstand in Bärenklau, einer Ortschaft in einer Entfernung von knapp 30 km vom Berliner Stadtzentrum, wo man noch einen dunklen  Nachthimmel erleben kann.
An dieser Stelle sei Roman Rogoszynski für seine wertvollen Ratschläge bei der Bildbearbeitung gedankt.

Aufnahmedaten
Datum:        3. Januar 2019,  1:58 – 3:26 MEZ
Teleskop:     4″ Refraktor 100/580 mm
Kamera:       Moravian G2-8300
Aufnahmen:    je 8 Aufnahmen in LRGB mit 120 sec
Wetter:       klar, SQM-Meter: 20.60 mag/“² im Zenit
Christian Kowalec, WFS Berlin

Bild des Monats Mai 20192019-06-12T13:52:19+02:00
8 04, 2019

Bild des Monats April 2019

2019-05-14T11:13:09+02:00

Aus dem Nebel entsprungen – der Pferdekopfnebel

Der Pferdekopfnebel (IC 434) ist Teil einer Dunkelwolke im Sternbild Orion am östlichen Gürtelstern vor einem Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoffgas in einer Entfernung von ca. 1500 Lichtjahren. Im sichtbaren Teil des Spektrums wird nur wenig Licht abgestrahlt, weshalb der Nebel dunkel erscheint. Wegen seiner geringen Helligkeit ist er ein sehr schwieriges Objekt und nur unter mondlosem dunklem Alpenhimmel mit einem H-Beta-Filter mit mindestens 20 cm Öffnung visuell zu erahnen.
Fotografisch ist der Pferdekopfnebel in der Stadt nur mit einem schmalen H-alpha Filter und langer Belichtungszeit aufnehmbar.

Aufnahmedaten
24. und 27. Februar 2019, Berlin Schmargendorf
250/1200 mm Newton (1:5), ASI16000MM Monochromkamera
Belichtungszeit 4,3 Std., Nachführung durch 50mm Sucher mit MGEN-2

M. Kiehl, WFS Berlin

Bild des Monats April 20192019-05-14T11:13:09+02:00
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