Mai 2020

Und noch ein Jubiläum: 70 Jahre Verein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte

2023-11-06T13:30:57+01:00

Und noch ein Jubiläum – der Verein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte wird 70

Ende Januar 2023 feierte die Wilhelm-Foerster-Sternwarte auf dem Insulaner ihr 60jähriges Bestehen. Anfang Juli dann verabschiedete sich der 1. Vorsitzende des Vereins der Wilhem-Foerster-Sternwarte, Dr. Karl Friedrich Hoffmann, mit einem persönlichen Rückblick auf 60 Jahre Volksbildung am Insulaner im Rahmen der „Wissenschaft Live“-Vorträge vom Planetarium am Insulaner, das für mindestens zweieinhalb Jahre wegen umfangreicher Restaurierungs- und Umbauarbeiten geschlossen sein wird. Schon stand das nächste Jubiläum an: Der Verein feiert sein 70jähriges Bestehen – und so blickte der 1. Vorsitzende diesmal zurück auf 70 Jahre Wilhelm-Foerster-Sternwarte e.V.

Am 5. September 1953 wurde der Verein „Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin“ unter der Nr. 1849 Nz amtlich in das Vereinsregister eingetragen, bekam den Zusatz „e.V.“ und war damit rechtlich existent. Zuvor hatte die Gründungsversammlung am 8. Juni 1953 die Satzung verabschiedet und das Hauptfinanzamt für Körperschaften mit Wirkung vom 22. Juli 1953  den Verein als „besonders förderungswürdig und gemeinnützigen Zwecken dienend“ anerkannt.

Diese Voraussetzungen waren wichtig, damit das Land Berlin seine Förderung mit öffentlichen Mitteln von einzelnen Projekten bereit war umzustellen auf eine Dauerförderung zum Betrieb der Sternwarte. Der Verein bot dafür Schulklassen und Jugendgruppen kostenlose Führungen und Unterricht in Astronomie sowie regelmäßige Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen an. Außerdem wurde die Sternwarte weiterhin regelmäßig für öffentliche Führungen geöffnet.

Diese Kooperation des Vereins mit der Senatsverwaltung für Bildung/Schulen ist die Basis für die im Rückblick immer wieder erstaunliche Entwicklung von der „Ruinensternwarte“ in der Papestrasse über den Umzug auf den Insulaner und den Bau des Großplanetariums zu einem einmaligen astronomischen Volksbildungszentrum in Europa.

Mit Sicherheit haben die politischen Rahmenbedingungen diese Entwicklung gefördert. Die zunehmende Abschottung der Archenhold-Sternwarte in Treptow für Westberliner Schüler schon in den fünfziger Jahren und schließlich der Mauerbau 1961 veranlassten die vorausschauende Volksbildungsverwaltung unter Senator Tiburtius, die Westberliner Sternfreunde nach Kräften zu unterstützen und neben den jährlichen Zuwendungen auch in der „Lottostiftung“ ihr Gewicht für die Bewilligung der Investitionsmittel zum Bau von Sternwarte und Planetarium einzubringen. Der Bezirk Schöneberg tat sein Übriges, in dem er die Liegenschaften am Insulaner kostenlos zur Verfügung stellte. Eine überaus erfolgreiche „public private partnership“ (PPP) war installiert, auch wenn man das damals noch nicht so nannte.

Satzung §2,1

„Der Verein pflegt und fördert die volkstümliche Astronomie in Berlin im Sinne Wilhelm Foersters.
Es ist sein Ziel, zur Verbreitung astronomischer Kenntnisse beizutragen durch Veranstaltungen von Vorträgen, Sternführungen und Fernrohrbeobachtungen usw., und darüber hinaus Sternfreunden die Möglichkeit zu eigener wissenschaftlicher Beobachtung unter fachlicher Anleitung zu geben…“

Dieser Passus der Satzung, seit 1953 nahezu unverändert, war die Verpflichtung des Vereins der Wilhelm-Foerster-Sternwarte. Seine daraus erwachsene Aufgabe hat der Verein mit seinen Angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den vergangenen Jahrzehnten so überzeugend ausgefüllt, dass das auch die Öffentlichkeit immer wieder mit Respekt honoriert hat.

Die Aufgaben der Satzung bestehen weiter und finden in der Zusammenarbeit mit der Stiftung Planetarium heute ihre Fortsetzung.

Die Arbeit geht weiter…

Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte bleibt geöffnet. Während der Schießung des Planetariums am Insulaner wird der Verein seine Aktivitäten verstärkt auf die Wilhelm-Foerster-Sternwarte verlegen. Die Arbeitsgemeinschaften sind mit ihren Treffen größtenteils in den dortigen Seminarraum umgezogen, auch Teile der Bibliothek sollen demnächst auf der Sternwarte der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Und selbstverständlich werden auch die Wissenschaft live – Vorträge fortgesetzt – an neuer Adresse: im Rathaus Schöneberg. Hier fand auch die Festveranstaltung anlässlich des 70jährigen Bestehens des WFS e.V. statt.

Nach dem Rückblick auf die Vereinsgründung durch Dr. Hoffmann und der Begrüßung durch den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Matthias Steuckardt, hielt der 2. Vorsitzende Dr. Friedhelm Pedde seinen Festvortrag.  „Unsere kosmische Adresse“ bot einen Überblick auf die Vorstellung des Universums und unserem Platz darin vom Altertum bis heute.

Und noch ein Jubiläum: 70 Jahre Verein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte2023-11-06T13:30:57+01:00

März 2020

Bild des Monats März 2020

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Der Komet PANSTARRS C/2017 T2

Der Komet PANSTARRS C/2017 T2
Kometen faszinieren immer wieder, leider sind helle Kometen selten. Sichtbar sind die meisten nur mit einem Teleskop oder einem großen Fernglas, so auch PANSTARRS C/2017 T2. Die Zeiten, da Kometen den Namen des Entdeckers trugen, sind seit den Himmelsdurchmusterungen mit automatischen Großteleskopen fast vorbei.
PANSTARRS steht jetzt „links“ neben der Cassiopeia und ist mag 9 hell. Im südlichen Berlin wird er durch die Stadtlichtglocke fast verschluckt, im Norden stehen die Chancen aber gut, PANSTARRS C/2017 T2 zu sehen.
Aufnahme: Rolf Gänger, Lichtenrade
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Februar 2020

Restaurierung des Spiegelteleskops

2021-01-29T16:41:08+01:00

Gute Neuigkeiten für das Zeiss-Spiegelteleskop in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte

Spiegelteleskop

Anfang Juli 2020 wurde in einer spektakulären Aktion das 75 cm-Spiegelteleskop von einem Kran aus der Kuppel gehoben und anschließend nach Jena transportiert. Dort wird es in den Werkstätten von Carl Zeiss durch die Firma 4H Jena-Engineering seitdem restauriert.
Im Dezember 2019 bewilligte die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung das Projekt „Restaurierung und Erneuerung des 75 cm Zeiss-Spiegelteleskops“ der Wilhelm-Foerster-Sternwarte. Mit dem finanziellen Zuschuss der Klassenlotterie konnten wir nun mit der Sanierung des Spiegelteleskops beginnen. In Zukunft werden wir weiter regelmäßig über dieses Projekt, über den Umfang und die Fortschritte berichten.

Restaurierung des Spiegelteleskops2021-01-29T16:41:08+01:00

Januar 2020

Bild des Monats Januar 2020

2020-03-11T14:10:35+01:00

Der Orionnebel

Orionnebel WFS

Der Orion-Nebel ( M42) im Sternbild Orion ist ein junges Sternentstehungsgebiet in einer Entfernung von 1350 Lichtjahren.
Er besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und ist Teil einer interstellaren Molekülwolke. Er ist mit bloßen Auge oder kleinen Fernglas zu sehen.
Mit dem hellen Zentralteil und den deutlich schwächeren Ausläufern ist eine Herausforderung für die Bildbearbeitung, Strukturen im hellen
Teil sichtbar zu machen (Stichwort HDR). Fotografisch aus der Stadt heraus noch dazu bei Halbmond ein schwieriges unterfangen.
Es gibt jetzt neue Filter mit nur zwei Durchlaßbereichen im blau/grün und rot, die nur das Licht des Nebels, nicht aber das helle Licht der Straßenbeleuchtung
durchlassen. Mit gekühlten hochempfindlichen CMOS Farbkameras neuester Generation ist es möglich galaktische Nebel wie der Orion-Nebel aus der Stadt aufzunehmen.
Dies wird allerdings mit einer deutlichen Farbverschiebung und langen Gesamtbelichtungszeiten erkauft.

Aufnahmedaten

04.01.2020 Berlin-Schmargendorf
80mm ED-Refraktor mit 0,79 Reducer f=480mm, ASI294 MC Pro Farbkamera
Dualband Optolong L-enhanced Filter, 59x120sek belichtet, MGEN-2 Autoguider,

Matthias Kiehl

Bild des Monats Januar 20202020-03-11T14:10:35+01:00

Dezember 2019

Bild des Monats Dezember 2019

2020-01-10T12:05:47+01:00

Unser kleiner Weihnachtsstern – Der Komet C/2017 T2 PANSTARRS

Komet C/2017 Wilhelm-Foerster-Sterwarte
Zu Weihnachten gibt es einen schönen, kleinen Kometen mit der etwas sperrigen Bezeichnung C/2017 T2 PANSTARRS. Um ihn zu sehen, benötigt man zwar ein größeres Fernrohr und dunklen Himmel, dennoch lohnt sich ein Versuch, den Schweifstern zu beobachten. Er steht im Perseus an der Grenze zum Sternbild Giraffe. Die tagesgenauen Koordinaten kann man unter seiner Bezeichnung im Internet finden.
Aufnahmedaten:
4. Dezember 2019
Berlin-Lichtenrade
Instrument: 31cm Newton f4 ohne Korrektor
12X35s bzw. 42x35s (nachgeführt)Fuji Kamera X – M1 ISO1600
Ausschnittsvergrößerung,
Rolf Gänger
Bild des Monats Dezember 20192020-01-10T12:05:47+01:00

November 2019

Bild des Monats November 2019

2019-12-20T15:03:56+01:00

Sonnenfinsternis im Mikroformat –  der Merkurtransit

Am 11.11.2019 erwartete die Besucher der Wilhelm-Foerster-Sternwarte ein besonderes Himmelsereignis: ein Merkurtransit vor der Sonne. Im Schnitt kommt das Ereignis wegen der geneigten Merkurlaufbahn nur 13 Mal pro Jahrhundert vor. Der Transit des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems war wetterbedingt nur im Osten Deutschlands zu beobachten. In Berlin fanden der 1.Kontakt (Der Merkur “berührt“ die äußere Kante der Sonnenscheibe.) um 13:35:31 MEZ, der 2. Kontakt (Merkur komplett vor der Sonnenscheibe) um 13:37:12 MEZ statt. Das gesamte Ereignis dauerte ca. 9h, der Austritt des Merkurs vor der Sonnenscheibe war jedoch nicht mehr zu beobachten, da er nach Sonnenuntergang stattfand.

Das Bild zeigt den Merkur vor der Granulation auf der Sonnenscheibe, schwach ist am Rand der zarte Flaum der Chromosphäre zu sehen.

Der nächste Merkurtransit findet 2032 statt.

Die Daten für Berlin:

1.Kontakt 13:35:31 MEZ

2.Kontakt 13:37:12 MEZ

Das gezeigte Bild stammt von 13:45 MEZ, t = ca. 1/25sec, 65 frames verarbeitet mit Registax

Teleskop:

Orion 80mm ED Refraktor, FL 600mm, f/7,5

mit Lunt Solar Systems LS60F H aplha Solarfilter

Kamera: DMK 41AU02.AS mit 2x Barlow,

Sibylle Fröhlich, WFS Berlin

Bild des Monats November 20192019-12-20T15:03:56+01:00
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